Haupinhalt
Wappen
Als Stadtwappen führt Affoltern am Albis im gespaltenen Schild links in Gold einen grünen Apfelzweig mit drei roten Früchten; rechts von Silber und Schwarz geschachtelt.
Etwas Licht in die Geschichte unseres Stadtwappens bringen sicher folgende Bemerkungen. Mutig empfahl die Gemeindewappenkommission das Wappen der Herren von Affoltern (nachgewiesen bis ins 14. Jahrhundert) und erstmals in Edlisbachs Wappenbuch von 1493 erwähnt, auch als Ortswappen auf J. Murers Karte «Von dem Zürichgau, 1566» eingetragen, wieder als Gemeindewappen einzuführen. Das Wappen des Adelsgeschlechts führte den Zweig ohne die Früchte. Analog den Darstellungen bei Stumpf und Meiss deutete die Kommission den Zweig als Apfelzweig und erwirkte mit dieser Form am 27. November 1929 die Zustimmung des Gemeinderates.
Vermutlich erst 1837, als Affoltern am Albis Bezirkshauptort wurde, wurde versucht, als Gemeindezeichen einen Apfelbaum auf blauem und von der Baumwurzel an quergeteilten grünen Grund einzuführen. Der Apfelbaum findet sich in amtlichen Stempeln, auf Vereinsfahnen und auf einem Glasgemälde ob der Empore in der Eingangswand der reformierten Kirche. Ein Baum war nach der Chronik des Gerold Edlisbach schon im 15. Jahrhundert das Abzeichen des niederen Freiamtes, zu dem Affoltern am Albis damals gehörte. Da der Apfelbaum indessen das Zeichen der Herren von Affoltern im Emmental war - Ritter Werner von Affoltern führte ihn schon 1250 in seinem Siegel -, rückte die Gemeindewappenkommission von diesem Schildbild ab. Die früheren Spielformen des Namens «Afiltre», «Affoltre» und ähnliche wurden seit eh und je mit Apfelbaum in Beziehung gebracht.